Tiroler Buchautor verhaftet und angeklagt, Prozess am heutigen Tag
Datum: Dienstag, dem 20. September 2011
Thema: Österreich Infos
Einzigartiger Fall von vermeintlicher Drohung durch ein verlegtes Buch
Ein Tiroler Autor und Buchhändler schrieb unter dem Pseudonym "Frieda Norka" den Roman "Rückkehr ins Kinderseelen-KZ", der sich ausführlich mit einem Schulamoklauf und den dazu führenden Gründen beschäftigt. Im April 2010 wurde dieser - nach Jahren der Recherche und des Schreibens - im tologo verlag veröffentlicht. Um sein Pseudonym nicht aufzudecken, versandt er im Juli 2010 ein Exemplar anonym und ohne Begleitschreiben an eine ehemalige Lehrerin.
Diese Lehrerin glaubte sich und Kollegen in dem Buch zu erkennen und zeigte die Schriftstellerin Frieda Norka wegen Gefährlicher Drohung an. Ein Besuch durch Beamte der Kriminalpolizei und eine vom Autor genehmigte Hausdurchsuchung brachten keinen geplanten Amoklauf oder eine Bedrohung zu Tage.
Einige Tage später folgte eine erneute Durchsuchung der Wohnung und des Autos, sowie eine Verhaftung und Überstellung an die Gerichtspsychiaterin Adelheid Kastner zur psychiatrischen Begutachtung. Kastner rückte ins Rampenlicht als sie 2008 den Inzesttäter Josef Fritzl begutachtete. Nachdem Adelheid Kastner bestätigte, dass von dem Autor keine Gefahr ausgeht, wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.
Wenige Wochen danach wurde der Mann in einem Schreiben vom Landesgericht Innsbruck zur Hauptverhandlung am heutigen Tag, dem 20. September 2011 als Angeklagter geladen. Der Prozess findet am Nachmittag im Landesgericht Innsbruck statt.
Der Autor hierzu: "Dass ein Staatsanwalt nunmehr nach einer Serie von rechtsstaatlich als äußerst bedenklich zu bezeichnenden Maßnahmen trotzdem Anklage gegen mich erhoben hat, zeigt, dass in Österreich künstlerische Freiheit und die engagierte literarisch/journalistische Beschäftigung mit einem ebenso brisanten wie brutalen Thema zum existenzbedrohenden Problem werden kann."
Für genauere Auskünfte und Anfragen steht Ihnen Herr Kirchner vom tologo verlag zur Verfügung.
Der im Jahr 2005 gegründete tologo verlag veröffentlicht Sach- und Fachbücher, Kinder- und Jugendbücher sowie Romane zu den Themen: Natürliche Säuglingspflege, Bildungsfreiheit, Demokratische Bildung, Home Education und respektvoller Umgang mit Kindern. Mit der Spezialisierung auf ein begrenztes Thema verschafft der tologo verlag neuen Autoren mit zukunftsweisenden Ideen Raum. Er setzt sich außerdem durch Neuauflagen für den Erhalt von Literatur ein, die eine vordenkende Rolle auf diesen Gebieten einnimmt. Damit qualifiziert sich der tologo verlag als direkte Adresse für all jene, die beruflich oder privat mit Kindern und Jugendlichen Umgang haben.
Mit dem unerzogen Magazin publiziert der tologo verlag ein Medium, das diese Themen aktuell und journalistisch aufbereitet angeht.
tologo verlag
Sabine Reichelt
Garskestr. 31
04205 Leipzig
sr@tologo.de
0341/2562069
http://www.tologo.de
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Einzigartiger Fall von vermeintlicher Drohung durch ein verlegtes Buch
Ein Tiroler Autor und Buchhändler schrieb unter dem Pseudonym "Frieda Norka" den Roman "Rückkehr ins Kinderseelen-KZ", der sich ausführlich mit einem Schulamoklauf und den dazu führenden Gründen beschäftigt. Im April 2010 wurde dieser - nach Jahren der Recherche und des Schreibens - im tologo verlag veröffentlicht. Um sein Pseudonym nicht aufzudecken, versandt er im Juli 2010 ein Exemplar anonym und ohne Begleitschreiben an eine ehemalige Lehrerin.
Diese Lehrerin glaubte sich und Kollegen in dem Buch zu erkennen und zeigte die Schriftstellerin Frieda Norka wegen Gefährlicher Drohung an. Ein Besuch durch Beamte der Kriminalpolizei und eine vom Autor genehmigte Hausdurchsuchung brachten keinen geplanten Amoklauf oder eine Bedrohung zu Tage.
Einige Tage später folgte eine erneute Durchsuchung der Wohnung und des Autos, sowie eine Verhaftung und Überstellung an die Gerichtspsychiaterin Adelheid Kastner zur psychiatrischen Begutachtung. Kastner rückte ins Rampenlicht als sie 2008 den Inzesttäter Josef Fritzl begutachtete. Nachdem Adelheid Kastner bestätigte, dass von dem Autor keine Gefahr ausgeht, wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.
Wenige Wochen danach wurde der Mann in einem Schreiben vom Landesgericht Innsbruck zur Hauptverhandlung am heutigen Tag, dem 20. September 2011 als Angeklagter geladen. Der Prozess findet am Nachmittag im Landesgericht Innsbruck statt.
Der Autor hierzu: "Dass ein Staatsanwalt nunmehr nach einer Serie von rechtsstaatlich als äußerst bedenklich zu bezeichnenden Maßnahmen trotzdem Anklage gegen mich erhoben hat, zeigt, dass in Österreich künstlerische Freiheit und die engagierte literarisch/journalistische Beschäftigung mit einem ebenso brisanten wie brutalen Thema zum existenzbedrohenden Problem werden kann."
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